AIDS-Hilfe Baden-Württemberg startet Checkpoint Baden-Württemberg
Pünktlich zum Valentinstag am 14. Februar starten die Testberatungen der Aidshilfen in Baden-Württemberg unter einem einheitlichen Namen: Checkpoint Baden-Württemberg. In 9 Städten werden im Rahmen dieses Projekts Schnelltests für HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STIs) wie Tripper, Chlamydien und Syphilis angeboten. „Die Nachfragen nach dem anonymen Test sind sehr hoch und haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert“, so Maike Biewen, Projektmanagerin der AIDS-Hilfe Baden-Württemberg. „Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto früher kann man mit einer Therapie beginnen und umso besser sind die Prognosen.“ Der einheitliche Name Checkpoint ist auch ein Qualitätssiegel, denn alle Checkpoints verpflichten sich, hohe Teststandards einzuhalten, wie z.B. regelmäßige Fortbildungen sowie die fachliche Begleitung der Tests durch Ärzte. Unterstützt wird das Projekt durch das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg.
Infos zu Terminen und angebotenen Tests der einzelnen Checkpoints vor Ort unter www.checkpoint-bw.de
Der Begriff „Checkpoint“ wird in vielen deutschen Großstädten, aber auch in den meisten anderen Ländern als Bezeichnung für communitynahe HIV- / STI- Testsprechstunden bzw. Gesundheitszentren verwendet. Das frühzeitige Erkennen von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) ermöglicht in der Regel entweder eine Heilung (u.a. Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien, Hepatitis C) oder zumindest die Behandlung (HIV, Hepatitis B), die das Fortschreiten der Erkrankung und Spätfolgen, wie Krebserkrankungen oder Organschäden, verhindert. Zudem reduziert die wirksame Behandlung das Übertragungsrisiko erheblich. Vorrausetzung dafür ist, dass Menschen, insbesondere solche mit erhöhtem Infektionsrisiko, Zugang zu Beratung, Testung, Behandlung und Versorgung haben.
Von den 13 unabhängigen HIV-/STI-Beratungsstellen, die in der AIDS-Hilfe Baden-Württemberg Mitglied sind, bieten inzwischen neun regelmäßige Testsprechstunden an. Dieses Angebot stellt eine Ergänzung zum flächendeckenden Angebot des Öffentlichen Gesundheitsdienstes dar, denn Aidshilfevereine und vergleichbare Einrichtungen haben beispielsweise durch besondere Öffnungszeiten und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen einen guten Zugang zu wichtigen Zielgruppen wie etwa zu Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben. Alle Tests werden anonym und mit einer Beratung durchgeführt.
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